Home KochenHauptgerichte Heute gibt’s schwäbisches Soulfood – einen Gaisburger Marsch

Heute gibt’s schwäbisches Soulfood – einen Gaisburger Marsch

by Feinschmeckerle

Seit ich denken kann, liebe ich ihn heiß und innig. Den Gaisburger Marsch. Von uns Schwaben auch Kartoffelschnitz mit Spätzle genannt.

Ein Eintopf, der nur aus köstlichen Zutaten besteht. Einer kräftigen Rinderbrühe, Rindfleisch, Kartoffeln und Spätzle. Und keinen Fall dürfen geschmälzte Zwiebeln fehlen!

Natürlich schmeckt auch die vegetarische Variante mit Gemüsebrühe und ohne Rindfleisch köstlich. Probiert es aus!

schwäbische Rezepte gaisburger marsch

Und woher kommt der Name Gaisburger Marsch?

Angeblich durften Frauen im Stuttgarter Stadtteil Gaisburg ihren gefangenen Männern jeden Tag genau einen Teller Essen bringen. Und in diesen einen Teller haben sie dann alles reingepackt, was kräftigt und so richtig satt macht: Kartoffelschnitz mit Spätzle.

Und es stimmt – besonders im Winter gibt’s kaum was besseres als dieses schwäbische Lieblingsgericht.

Rezept Gaisburger Marsch 

für 4 Personen

Zutaten:

  • 2 Beinscheiben oder ca. 600 g Suppenfleisch vom Rind 
  • 750 ml Wasser
  • 1 Zwiebel
  • 3 Karotten + 1
  • 1/2 Sellerieknolle
  • 1 Stange Lauch
  • 1 Petersilienwurzel
  • 500 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
  • Spätzle – selbst gemacht nach diesem Rezept (oder gute gekaufte, z.B. von Albgold)
  • 2 EL Butter 
  • 2 Zwiebeln

Zubereitung:

  • 1 Zwiebel halbieren und beide Hälften in einer Pfanne anrösten, bis die Flächen braun sind
  • Suppenfleisch mit Wasser aufsetzen – es sollte leicht köcheln
  • Gut salzen (mind. 1 TL) und 5 Pfefferkörner dazu geben
  • Das Suppengemüse waschen, putzen und ggf. schälen – in kleine Stücke schneiden und zur Brühe geben – Zwiebelhälften ebenfalls dazu geben
  • Jetzt Deckel drauf geben und mindestens 2 Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist
  • Ich seihe die Brühe jetzt in einen anderen Topf ab und gebe das Rindfleisch auf einen extra Teller
  • In den „neuen“ Topf mit der Brühe kommen jetzt die vorbereiteten Kartoffeln (geschält und in Schnitze geschnitten), eine zerkleinerte Möhre und das Suppenfleisch (ohne Knochen)
  • Bis die Kartoffeln gar sind, dauert das ca. 20 Minuten
  • In der Zwischenzeit kann man die Spätzle und die geschmälzten Zwiebeln machen
  • Für diese erhitze ich in einer kleinen  Pfanne 2 EL Butter und gebe die in Zwiebeln geschnittenen Ringe dazu – diese werden ganz langsam und auf mittlerer Stufe goldbraun gebraten – zum Schluss gebe ich etwas Puderzucker dazu, das gibt einen tollen Geschmack
Jetzt kann man die Suppe anrichten – und genießen!
Tipp: Ich mache von der Brühe und den Spätzle meist eine größere Menge und friere beides (getrennt) ein.
Bei Gaisburger Marsch Gelüsten muss man dann beides nur noch auftauen, Kartoffeln dazu geben und hat einen tollen Eintopf  – und das in kürzester Zeit!

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2 comments

Kornelia Kirchner 1. November 2020 - 9:44

Tolle Beiträge!

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Konrad H. 6. Januar 2021 - 14:26

Ich als Fan von gutem Gaisburger Marsch habe mich ausführlich auch mit der Historie befasst. Ihre Geschichte und die von Napoleons schwäbischen zwangslegionären aus Gaisburg sind die schönsten. Leider ist in der Fachliteratur nirgends was zu finden. Das wort GM taucht tätsächlich erst im 3.Reich auf, als es noch die Eintopf verordnung vom Onkel Adolf gab. Dafür ist aber auf jedenfall ihr Rezept prima

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