Kulinarische Highlights in der Bretagne
Kommissar Dupin erlebt in der Bretagne auch jede Menge kulinarische Highlights. In jedem seiner Krimis wird gut gegessen – und fast immer haben die Hauptpersonen etwas mit der Gastronomie zu tun. Ja, auch die Leichen. Da spielen die Kriminalfälle von Jean-Luc Bannalec auch mal im Hotel, in einem der spektakulären Salzgärten, oder bei Austernfischern. Und all das ist immer so toll beschrieben, dass man fast denkt, man sei selbst mittendrin.. Man wird während dem Lesen auch fast schon Stammgast in Kommissar Dupins Lieblingslokal L’Amiral in Concarneau. Hier ist eigentlich sein zweites Wohnzimmer und es gibt wohl kaum einen Tag, den er hier nicht mit einem Espresso beginnt. Ganz ehrlich, wäre ich in der Nähe, ich würde das genau so machen wie er…
Und oft rettet ihn hier am Ende von einem harten Tag ein großes, saftiges Steak mit Frites vor dem sicheren Hungertod. Zusammen mit einem Glas schweren Rotwein aus dem Languedoc und einer Apfel Tarte bringt das seine Welt ganz oft wieder ins Lot. Und auch bei mir ist genau das der Fall. Gutes Essen kann doch wirklich den miesesten Tag retten. Bei mir gibt’s nur ein Problem. Mein saftiges, medium gebratenes französisches Entrecote mit Frites, Blattsalat und Senf Vinaigrette muss ich selbst zubereiten. Kommissar Dupin setzt sich an den gedeckten Tisch und lässt sich von Arnaud und Catherine Lebossé verwöhnen. Der Glückliche!
L’Amiral in Concarneau – Lieblingsrestaurant von Kommissar Dupin
Das L’Amiral gibt es auch tatsächlich – es ist mittlerweile natürlich ein Mekka für Krimi-Fans aus aller Welt. Und dass die Betreiber Arnaud & Catherine Lebossé zusammen mit dem Autor Cay Rademacher der kulinarischen Welt rund um Kommissar Dupin ein eigenes Kochbuch widmen ist eine grandiose Idee. Wer hatte nicht beim Lesen der Krimis das dringende Bedürfnis sofort in die Bretagne zu fahren, um dort den salzigen Geschmack von ein paar frischen Austern zu genießen? Oder die Vielfalt der französischen Meeresfrüchte? Den letzten Krimi habe ich zum Glück an der Nordsee gelesen und dort zumindest ein klein wenig meine Meeresfrüchte Lust mit Nordseekrabben gestillt 😉
Kommissar Dupin – Bretonisches Kochbuch
Vom bretonischen Kochbuch war ich bereits nach dem Auspacken schwer begeistert. Selten hat mich das Cover eines Kochbuchs so angesprochen. Schlicht, aber wunderschön kommt das Kochbuch daher. Es ist auch farblich wunderschön weiß-blau im bretonischen Stil gehalten. Dazu gibt es noch zwei praktische Lesebändchen. Das sind fast zu wenige, denn schon nach dem ersten Durchblättern haben mich jede Menge Rezepte angesprochen. Die sind fast immer einfach, aber raffiniert. Bretonische Küche, ganz ohne Schnickschnack. Die tollen Produkte stehen im Mittelpunkt. Ganz so wie ich es gerne mag. Und dazu gibt es noch tolle Wein-Tipps!
Das Buch bietet 100 Rezepte. Da dürfen Kleinigkeiten zum französischen Apéritif nicht fehlen, wie die knusprigen Buchweizenchips. Ebenso ein Exkurs rund um die Auster. Und wer weiß schon, wie man Austern geschickt öffnet? ICH, nach dem Lesen 😉
Neben vielen Rezepten mit Fisch und Meeresfrüchten, dürfen auch herrliche Fleischgerichte nicht fehlen – wie das das berühmte Kalbskotelett des L’Amiral oder das legendäre Entrecôte. Das war einfach köstlich. Zusammen mit den knusprigen Frites und dem Blattsalat mit der Senf-Vinaigrette war das ein echtes kulinarisches Highlight – und mit der Anleitung aus dem Buch bekam ich es ganz einfach auf den Punkt gegart…
À propos Arnauds Vinaigrette. Dieses und weitere Grundrezepte gibt’s ebenfalls im Kochbuch. Zum Beispiel die geheime Mischung 4-Épices nach Arnaud, die in keinem französischen Haushalt fehlen darf. Oder das Rezept für Salzkaramell: Zucker, gesalzene Butter und Sahne sorgen hier für eine herrliche Sünde… die sich besonders gut über einer frischen Blätterteig Apfel-Tarte macht. Und was gefällt mir nun am besten? Die tollen Rezepte? Die kulinarischen bretonischen Geschichten, oder die wunderbaren (Landschafts)- und Food Bilder? Ich muss gestehen: das bretonische Kochbuch begeistert mich von Anfang bis zum Ende. Die Mischung macht’s einfach! Man merkt dem Kochbuch an, dass es mit viel Liebe zum Detail gemacht wurde. Die bisher getesteten Rezepte schmecken köstlich, funktionieren einwandfrei und sorgen für Entspannung in der Küche… so dass man nebenbei immer noch ein Glas Rotwein trinken kann… Und ja, ich kann es kaum erwarten in die Bretagne zu fahren, um dort zu lernen, wie man die perfekten bretonischen Buchweizen Crêpes macht… aber bis es soweit ist, lese ich noch eine Runde im bretonischen Kochbuch 🙂
Bretonisches Kochbuch nach Kommissar Dupin
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3 comments
Kennst Du auch die Bruno Courrèges-Krimireihe von Martin Walker? Bruno lebt im Périgord und im Gegensatz zu Kommissar Dupin kocht er selbst und bewirtet seine Freunde gerne mit Köstlichkeiten. Und klar gibt es auch schon ein Buch mit „seinen“ Rezepten „Brunos Kochbuch“. 😉
ja klar – ich habe sie alle verschlungen 🙂 wenn bruno erst liebevoll salat erntet und dann kocht, wäre ich gerne mal dabei… das kochbuch mag ich auch sehr! LG
Dupin hab ich bislang noch nicht gelesen, ich glaube das muß ich nun ändern.