Es gibt so einige Dinge auf die könnte ich kulinarisch nicht verzichten… Vor allem nicht im Herbst und Winter. Dazu gehören natürlich auch Linsen mit Spätzle. Als Schwäbin ist das doch klar, oder?
Im Restaurant esse ich Linsen mit Spätzle äußerst selten. Das liegt vor allem daran, dass ich meist in Restaurants gehen, die Gerichte kochen, die ich selbst eher selten mache oder nicht so gut kann…Linsen mit Spätzle hingegen kann ich ziemlich gut und da bin ich auch echt anspruchsvoll.
Was ich gar nicht leiden kann ist, wenn man mir eine dicke Matschepampe vorsetzt, oder alles verkocht ist. In der Regel werden auch ganz normale Tellerlinsen verwendet… Nichts gegen die, aber wenn ich schon mal Linsen mit Spätzle mache, dann spare ich gewiss nicht an den Linsen.
Jetzt kommen wieder sparsame Schwaben ums Eck die sagen, aber Tellerlinsen sind doch viel günstiger… Ja sind sie, aber wenn ich einen riesigen Topf Linsen koche mit jeder Menge Gemüse (Suppengemüse darf bei mir nie fehlen), dann esse ich da ziemlich lang dran und habe etliche TK Portionen … Da dürfen die Linsen ruhig auch was kosten. Ich nehme nicht immer Alblinsen, sondern manchmal auch andere regionale Linsen oder französische Berglinsen aus dem Bioladen. Lieber verzichte ich da auf ein Saitenwürstle 😉
Ich habe meine Linsen lange nach einem Rezept von Vincent Klink gekocht, dann habe ich die Variante von Stevan Paul ausprobiert und die entspricht zu 100 % meinem Geschmack. Meistens koche ich gleich eine ganze Packung Linsen mit jeder Menge Gemüse und friere einzelne kleinere Portionen für mich ein.
Es gibt nicht immer Spätzle als Beilage. Manchmal kommen noch Kartoffeln dazu und ich mache eine Linsensuppe daraus… Im Herbst und Winter gibt es für mich eigentlich kaum ein besseres Soulfood. Und nebenbei sind die Linsen eine absolut natürliche und regionale Protein Quelle.
Rezept Linsen mit Spätzle
(für 4 – 6 Personen)
Zutaten
- 1 Bund Suppengrün
- 1 große Zwiebel
- 40 g Butter
- 15 g Mehl (Weizen, 405)
- 250 g Linsen – ich nehme gerne die großen Alblinsen, oder Berglinsen – beide weiche ich ein paar Stunden ein
- 2 EL Tomatenmark
- 2 TL Majoran (getrocknet)
- 2 Lorbeerblätter (getrocknet)
- 1,2 l Gemüse- oder Fleischbrühe (ich nehme meist Gemüsebrühe)
- 2 EL Weinessig – oder wer es milder mag dunklen Balsamico – bei mir wird es meist eine Mischung aus beidem
- Salz, Pfeffer
- pro Person 1 Paar Saitenwürstchen
- Spätzle nach diesem Rezept
Zubereitung
- Suppengrün und die Zwiebel putzen – beides fein würfeln
- Die Butter in einem Topf schmelzen bei mittlerer Hitze
- 15 g Mehl mit einem Schneebesen einrühren und etwas wallen lassen, solange bis die Mischung leicht gebräunt ist
- Das gewürfelte Gemüse, Zwiebel und Linsen dazu geben – alles ein paar Minuten dünsten und immer gut umrühren
- Tomatenmark, Majoran und Lorbeerblatt ebenfalls dazu geben
- Noch nicht würzen – vor allem nicht salzen – sonst werden die Linsen nicht gar!
- Alles mit der mit Brühe auffüllen
- Ohne Deckel ca. 30–35 Minuten leise köcheln lassen.
- Linsen mit Wein-Essig und / oder Balsamico verfeinern
- Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen
- Saitenwürstchen in heißem Wasser erhitzen
- Spätzle fertigstellen (oder aus dem TK geholt kurz ins heiße Wasser geben und abschütten)
- Alles anrichten – und Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle genießen
Lasst es Euch schmecken 🙂
Rezept nach Effilee / Stevan Paul
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