Ich muss mich an dieser Stelle mal bei Tim Mälzer bedanken, denn dank ihm haben wir ein absolutes neues Lieblingsgericht: Shakshuka (oder auch Schakschuka genannt). Bei Tim Mälzer? Geht es ihr nicht mehr gut? Den kann sie doch eigentlich gar nicht leiden. Ja, das ist natürlich immer noch so.
Aber ich liebe seine TV Sendung Kitchen Impossible heiß und innig. Seit der ersten Pilotfolge bin ich absoluter Fan. Was natürlich nicht nur an Tim Mälzer liegt, der hieran mit seiner rotzftrechen arroganten Art einen großen Anteil hat. Nein, die gesamte Sendung ist für mich absolut perfekte TV Unterhaltung. Dazu gehört für mich auch ein wunderbarer Schnitt, tolle Kameraführung und nicht zuletzt der perfekte Soundtrack. Ich kann mich wirklich daran erfreuen, wenn Musik dazu perfekt bei trägt, eine Stimmung einzufangen. Und Stimmung gibt es reichlich bei Kitchen Impossible, denn selten treffen Euphorie und absolute Verzweiflung so häufig aufeinander, wie in dieser Sendung.
Das musste auch der Tim Mälzer Konkurrent Sternekoch Hans Neuner feststellen. Übrigens ein Zeitgenosse, den ich noch unsympathischer finde, das ist ja kaum zu glauben. Was aber auch bedeutet: er passt perfekt in dieses Format!
Shakshuka – das vegetarische Nationalgericht aus Israel
Jedenfalls musste Hans Neuner nach Israel reisen und bekam dort in der schwarzen Box das Nationalgericht Shakshuka vorgesetzt. Kaum dass er dann doch mal seine rote verspiegelte Sonnenbrille abgenommen hat, machte er sich über das israelische Nationalgericht her. Um dann ziemlich schnell ziemlich siegessicher festzustellen, dass es sich ja um eine Art Rührei mit Tomatensoße handelt. Eine easy Aufgabe für einen Zwei Sterne Koch aus Portugal. Oder? Macht er ja mit links.. jaja.. von wegen!
Übrigens war Herr Feinschmeckerle, der diese Sendung auch total gerne schaut (obwohl sich seine Kochkünste doch auf Eier und Tee beschränken) sehr beeindruckt, dass ich das Gericht sofort identifiziert habe. Ich habe Shakshuka natürlich schon auf dem einen oder anderen Blog gesehen. Aber letztendlich bestand bisher nie der Drang das nachzukochen …
Tipps von Dr. Shakshuka
Bis jetzt! Denn so wie der legendäre Dr. Shakshuka seine Version gekocht hat, lief uns schon beim Ansehen das Wasser im Munde zusammen. Genau dort musste auch an Hans Neuner seine Shakshuka Version kochen, und zwar auf offenem Feuer! Natürlich unter den gestrengen Augen vom Inhaber Doktor Shakshuka.
Wie so oft kommt es bei den vermeintlich einfachen Gerichten auf die Details an. Wann gibt man welche Zutat in die Pfanne? Was passiert darin und wie würzt man das Ganze? So kann eine vermeintlich einfache Tomatensoße entweder lasch schmecken, oder eben absolut vollmundig und perfekt gewürzt. Es ist auch nicht damit getan, einfach die Eier auf die Tomatensoße zu packen. Ein Teil des Eiweißes sollte sich mit der Tomatensoße verbinden. Nicht zuletzt sollte aber auch das Eigelb noch leicht flüssig sein. Das klappt mit einer 8-er Rührbewegung mit dem Kochlöffel Stil – sagt zumindest der Shakshuka Experte!
Also kann doch relativ viel schief gehen, was ein Tomaten Rührei von einer echten perfekten Shakshuka unterscheidet. Wir sind jedenfalls total begeistert.
Ich habe meine Shakshuka Version anders hergestellt als Hans Neuner in Israel. Bei uns kam man noch etwas Feta mit hinzu, was ausgezeichnet geschmeckt hat. Und ich habe im Winter natürlich keine frischen Tomaten verwendet – die haben einfach keinen Geschmack.
Wer das Original Rezept nach Dr. Shakshuka nachkochen möchte kann hier nachschauen und das Ganze durch Google Translate übersetzen lassen – vielen Dank Oliver für den Link!
Dank Tim Mälzer und Kitchen Impossible haben wir ein neues Lieblingsgericht gefunden. Vielen Dank Tim! Und ich freu mich jetzt schon auf die nächste Staffel 2018 🙂
Rezept Shakshuka
(4 Personen)
Zutaten
- 3 EL Olivenöl
- 1 große Zwiebel – fein gehackt
- Optional 1 Zehe Knoblauch – fein gehackt
- 1 Paprikaschote in Würfel geschnitten – wer es scharf mag, nimmt Peperoni dazu
- 1 Dose Tomaten (ich hatte Cocktail Tomaten) oder im Sommer: 6 große Tomaten
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 TL Meersalz
- Prise Zucker
- Chilipulver (ich hatte Piment d’Espelette) oder frische Chili
- Pfeffer
- 4 Eier
- 1/2 Bund glatte Petersilie gezupft und grob zerkleinert
- Optional: 50 g Feta
Zubereitung
- Alle Zutaten bereitstellen
- Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und Peperoni schneiden
- Tomaten grob zerkleinern
- Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen
- Zwiebel, Knoblauch und Paprika ca. 5 Minuten unter Rühren anschwitzen
- Tomaten und Tomatenmark dazu geben und ca 15 Minuten offen köcheln lassen bei kleiner bis mittlerer Hitze
- In der Zwischenzeit ordentlich würzen
- Mit einem Esslöffel 4 Mulden für die Eier in die Tomatenmasse drücken
- Jeweils ein Ei hinein geben
- Mit dem Umgedrehten Kochlöffelstil das Eiweiss 8-er Bewegungen ganz vorsichtig verrühren, so dass das Eigelb nicht verletzt wird
- Deckel auflegen und ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen
- Das Ei soll innen noch leicht flüssig sein
- Petersilie und Feta darüber streuen
Wir hatten dazu knuspriges Fladenbrot und einen feinen Riesling.
Das war einfach und unglaublich lecker – wird es so sicherlich häufig bei uns geben 🙂