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Heute gibts kein Rezept, auch keinen Gastrotipp. Sondern Lesetipps, ein Pflichttermin und eine kulinarische Empfehlung!
Lesen!
- Eine wunderbare Hintergrundgeschichte von Heimo Tscherne, der die Gründer von EMILS getroffen hat und beleuchtet, was es bedeutet ein kulinarisches Start-Up-Unternehmen zu gründen. Wie viel Mut dazu gehört, vor allem wenn gleichzeitig einer der Gründer Vater wird – und dennoch den festen Job aufgibt, um mutig einen Traum zu verwirklichen. Wie EMILS schmeckt, habe ich vor einer Weile schon selbst probiert – und bin immer noch begeistert.
- Wie ein Schweizer die schönsten Maultaschen macht, die ich seit langem gesehen habe. Frei nach Vinz Klink. Da können noch viele Schwaben was lernen…
- Journelle, die in „Konjugiere umverteilen“ einfach mal wieder auf den Punkt brachte, wo die Probleme in Sachen Kinderbetreuung wirklich liegen und weshalb Gelder keine Lösung sind, solange elementare Themen nicht geklärt sind.
- Nach Metzingen in die Buchhandlung Stoll! Denn die wunderbare Frau Ziefle liest am Dienstag, 19:30 aus ihrem Buch Suna. Eines dieser Bücher mit nicht-mehr-weglegen-können-Effekt. Ich heirate zwar nicht (dies ist die einzige Entschuldigung, so die Autorin). Dennoch habe ich leider keine Zeit und werde einen anderen Termin nachholen. Versprochen!
- Metzingen bietet mehr, als Lesungen. Es gibt auf dem Markt bei den Keltern auch tollen Käse aus der Schweiz. Wie ich monatelang am Schweizer Alphüsli vorbei gehen konnte, ist mir schleierhaft. Erst meine Mutter schaffte es mich an diesen Stand zu locken, indem sie mir mit einem Stück Käse zugewunken hat. Das hilft immer. Und seitdem esse ich mich durch die tollen Sorten aus der Schweiz und Frankreich, daneben gibt’s tolle französische Salami aus Ente und Co. Eine echte Empfehlung!
Wenn die Twitterdamen tratschen, kommen meist verrückte Ideen raus. Neben gemeinsamen Königshochzeitsschnatterorgien wird ab und zu auch gekocht.
Und da genau wie ich die Damen Excellensa, Cucina Casalinga und Lunchforone das Buch von Katha Esskutur „Österreichisch vegetarisch“ besitzen, war es naheliegend an diesem Wochenende zwei Gerichte gemeinsam „virtuell“ nachzukochen. Und zwar „Schupfnudeln mit Rotkraut“. Als Süßspeise einigten wir uns auf den „Griessschmarren“. Schupfnudeln waren ja klar, sind wir schließlich 3 Schwäbinnen und 1 Bayerin.
Per Twitter und Instagram (#öveg) wurde fleissig berichtet und da ich beide Gerichte erst Sonntags gekocht habe, konnte ich die Tipps der anderen berücksichtigen. Danke dafür 🙂
Los ging es bereits Samstag auf dem Markt. Ein passender Blaukrautkopf war schnell gefunden. Und nachdem Frau Excellensa auf Twitter von der Kombi Schupfnudeln, Baukraut und Wild erzählt hatte, war ich nicht zu halten. Am Wildstand meines Vertrauens hüpfte eine Keule vom Hirschkalb in meinen Einkaufskorb. Ich wollte natürlich nicht unhöflich sein und das arme Ding abweisen…
Weiter ging es am Samstag mit den Vorbereitungen des Rotkrauts. Es wollte in Orangensaft, Wein und Preiselbeeren eingelegt werden und so eine Nacht im Kühlschrank verbringen. Kein Problem. Geschnitten habe ich übrigens von Hand. Reiben war eher schwer, seit mein Vater sich mal ein Stück Fingerkuppe in den Kartoffelsalat.. stehe ich ein bisschen auf Kriegsfuss mit solchen Gerätschaften.
Am Vorabend wurden auch die mehligen Kartoffeln für die Schupfnudeln gekocht. Und flott im Schnee abgekühlt. Von dem hatten wir ja genug.
Sonntag morgen gings gleich los mit dem Kochen des Rotkohls. Parallel wurde der Hirsch zu Gulasch und durfte für 3 Stunden mit Schmorgemüse, Wein und Fond in den Schmortopf. Ganz langsam schmorte er vor sich hin. Beides hat dem ganzen Haus einen wunderbaren Duft verliehen.
Nachmittags wurde der Griesschmarren vorbereitet. Passend zum Besuch. Ich war erst skeptisch ob der Konsistenz. Obwohl ich die Tipps der Twittermädels bereits berücksichtigt hatte (weniger Griess) war er doch recht fest.
Aber eines ist klar, die Schmerzen haben sich gelohnt. Der Schmarren schmeckt fantastisch. Wir haben ihn einfach so pur gegessen. Übrigens meine Schmarrenpremiere. Ich bin sehr zufrieden. Das gibt’s sicher wieder. Auch wenn ich nicht so der Süßzahn bin.
Bin ganz schön froh, dass sich das Ergebnis gelohnt hatte. Nachdem auch nach Jahrzehnten das erste Mal wieder die Milch übergekocht ist. Übergekocht!! Dabei hatte ich ich nur kurz zum Rezept umgedreht… Sachen gibts!
Für die Schupfnudeln habe ich die Menge der Zutaten halbiert. Die Kartoffeln wurden natürlich durch meine Oma-Spätzlespresse gedrückt. Dank der Tipps von den Mädels habe ich erst mal weniger Mehl genommen. Das ging sich gut aus (ha, österreichische Redewendung, gelernt von Mitbewohnerin, damals als ich noch jung war 😉
Nach dem rasten des Teigs wurde er dann geformt und mein neues Riesenbackbrett kam zum Einsatz.
Ging recht gut, war nur eine Riesenmenge, trotz halbem Rezept. So bekam der Kaffeebesuch noch eine Portion mit auf den Heimweg.
Die Schupfnudeln habe ich kurz gekocht und aptropfen lassen. Schon die ersten Probiererle waren vielversprechend. Ich muss ja gestehen. Als Schwäbin habe ich bisher noch nie Schupfnudeln bzw. Buabaspitzla selbst gemacht. Das liegt daran, dass ich immer mal wieder in Restaurant oder auf dem Weihnachtsmarkt probiert habe – und ich die einfach nur grässlich fand. Dick, fest, bah. Deshalb waren Schupfnudeln bis heute grundsätzlich kein Thema innerhalb meines Ernährungskosmos. Bis heute!
Das Finale war eines der besten Essen, die es seit langer Zeit bei uns gab. Das Kraut fruchtig, einfach genau wie ich es gerne mag. Dazu das Ragout vom Hirschkalb, nach der langen Schmorzeit zerfiel es schier auf der Gabel. Und erst das Sößle, hmmmlecker. Für mich der Shooting Star waren aber die Schupfnudeln. Luftig, locker, noch kurz in Butter geschwenkt. Ab sofort sind die innerhalb meiner Lieblingsspeiseliste ganz oben 🙂
Mein Lieblingsrezept stammt aus einem Uralt-Buch von GU und zwar „Echt italienisch kochen – Reizvolle Original-Rezepte und Küchentips“. Das stammt von 1993 und hat neu ganze 3,95 DM gekostet.
Ich habe es zu WG-Zeiten ergattert und bin noch heute begeistert davon.
Die Fotos sind natürlich sehr „retro“, ebenso die „Tips“ (natürlich mit einem p ;-). So widmet die Autorin Frau Christl-Licosa der Beschaffung der seltenen Käsesorte „Mozzarella“ eine ganze Spalte.
Ein echtes altes Schätzchen, das ich nicht missen möchte – genau das richtige für den schönen Blogevent von Bushcook und Zorra!
Bolognese:
- 1 Zwiebel schälen
- 1 Karotte putzen
- 1 Stange Sellerie putzen
- 50 g Speck zusammen mit Zwiebel, Karotte, Sellerie klein würfeln
- Unter 300 g gemischtes Hackfleisch mischen
- 300 g Dosentomaten fein pürieren
- In einer Kasserole 100 g Butter langsam erhitzen
- Fleisch anrösten, bis es Farbe verloren hat
- Mit 1 Tasse trockenem Rotwein aufgießen und rühren, bis dieser verdampft ist
- 1/2 Tasse Fleischbrühe dazu geben, bei langsamer Hitze einköcheln lassen, nach und nach eine weitere halbe Tasse Brühe dazu geben
- Ist auch diese verdampft, Tomaten untermischen
- Salzen, Pfeffern und mit so viel Milch aufgießen bis alles bedeckt ist
- Zugedeckt bei ganz milder Hitze 3 Stunden köcheln lassen
- Bei Bedarf noch mit etwas Brühe oder Milch verdünnen
Béchamel:
- 50 g Butter in einem Topf schmelzen
- 50 g Mehl dazu geben und unter ständigem Rühren leicht anschwitzen lassen
- Langsam 1/2 l Milch dazu geben und mit dem Schneebesen kräftig schlagen, um Klümpchen zu vermeiden
- Mit Salz und Pfeffer würzen
- Kurz aufkochen lassen
- Bei Bedarf mit etwas Milch verdünnen, falls die Soße zu dick wird
Lasagne schichten:
- Backofen auf 180 Grad vorheizen
- Rechteckige Auflaufform mit etwas zerlassener Butter auspinseln
- Mit einer Lage Lasagneblätter auslegen
- Löffelweise Bolognese und Béchamelsauce darüber geben
- Mozzarellastückchen dazwischen geben
- Mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und Parmesan würzen
- So oft wiederholen bis alle Zutaten aufgebraucht sind
- Die letzte Nudelschicht muss gut mit Béchamelsauce bestrichen werden
- Darüber reichlich Butterflöckchen verteilen
- Im vorgeheizten Backofen je nach Höhe der Lasagne 30 – 40 Minuten garen
Seit Jahren ist diese Lasagne unsere Soulfood-Nr-1 🙂
Die Bolognese wird natürlich immer in größeren Mengen zubereitet und lässt sich wunderbar einfrieren. Damit man immer schnell fündig wird, wenn Soulfood mal wieder bitter nötig ist…!
Für den Pastateig:
- 300 g Pastamehl (ich hatte Semola die grano duro rimacinata) mit
- 1/2 Tl Meersalz in Schüssel geben und mischen
- 3 Eier (mittelgroß) mit
- 2 EL Olivenöl und
- 1 El Wasser mit der Küchenmaschine (Knethaken) zu einem geschmeidigen Pastateig verarbeiten
- Teig auf der Arbeitsfläche ca. 10 Minuten weiter kneten, bis er ganz glatt ist – ggf. noch etwas Mehl dazu geben
- Teig zu Kugel formen, 30 Minuten gehen lassen (unter einem Küchentuch)
- 30 Minuten gehen lassen
Für die Füllung (c. 15 Stück):
- Ofen auf 200 Grad vorheizen
- Backblech mit Backpapier auslegen
- 300 g Süsskartoffeln (meist eine große) waschen, mit Gabel mehrmals einstechen
- Ca. 45 Minuten (eben bis sie weich sind…) garen, aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen
- In der Zwischenzeit den Nudelteig vorbereiten (siehe oben)
- Die Schale der Süsskartoffeln abziehen, grob zerstampfen
- Mit Salz, Piment d’Espelette, etwas Pfeffer und Muskat würzen
- Masse halbieren
- Der 1. Hälfte ca. 50 g Ziegenfrischkäse beimengen, mit dem Pürierstab kurz vermengen
- Der 2. Hälfte 50 g Frischkäse und eine Handvoll Parmesan zugeben, ebenfalls kurz anpürieren
- Wer mag (ich mag) gibt zu beiden Massen ein wenig hauchfein geschnittenen Salbei
Zubereitung:
- Teig hauchdünn auswellen (oder diese Tätigkeit die Nudelmaschine erledigen lassen…) – ich habe nur die Hälfte vom Teig verwendet und den Rest für nächstes Mal eingefroren
- Kreise ausstechen
- Je 1 TL der Masse auf den Kreis setzen, unbedingt Rand freilassen
- 1 verquirltes Eiweiss bereitstellen
- Raviolirand mit Eiweiss bestreichen
- Teigkreise vorsichtig zusammenklappen – so dass die vollständig geschlossen sind
- In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen
- Ravioli bei schwacher Hitze ca. 5 Minuten garen
- Herausheben, abtropfen lassen
- Salzbutter in einer Pfanne erhitzen
- Salbeiblätter (Menge nach Lust und Laune) dazu geben, kurz aufschäumen lassen
- Ravioli kurz durchschwenken und …
- … entweder mit Ziegenkäse oder Parmesan bestreut servieren
Wir sind richtig begeistert – und die Maultaschen müssen sich künftig wirklich warm anziehen, weil es sicher häufiger Ravioli gibt 😉
Mit diesem Beitrag wünsche ich Zorra noch alles Gute zum Blogjubiläum – und nehme gerne am Blogevent teil!
Tomaten und Zucchinischwemmen überall. Auch bei mir gibt’s gerade fast täglich Gemüse. Wenn’s mal schnell gehen muss gibt’s das Ofengemüse. Entweder nur mit Fladenbrot, oder mit Reis und Hühnchen. Ein Gericht, das ich gerade fast täglich esse!
- 2 große Zucchini klein schneiden
- 2 Zwiebeln in Ringe schneiden
- Knoblauch (Menge je nach Vorliebe) klein schnippeln
- Kirschtomaten nach Lust und Laune halbieren und dazu geben
- mit frischen Kräutern (Basilikum und Thymian), Salz, Pfeffer und Pimet d’Espelette würzen und mit
- 3 EL bestem Olivenöl mischen
- eine Handvoll Feta in Würfel dazu geben (je cremiger, desto besser)
Für 20 Minuten bei 150 Grad in Auflaufform in den Backofen geben – und genießen!
Und da dieses Gericht nur mit Tomaten richtig gut schmecken, ist dies mein Beitrag zum Blogevent vom Gärtnerblog.
Barbara sammelt sommerliche Blicke aus dem Küchenfenster – eine tolle Idee!
Von mir gibt’s heute den Blick aus dem Sommerurlaubsdomizil. Eine toll ausgestattete Küche mit allem was das Foodbloggerherz begehrt (es gibt sogar Quicheformen…) – und tollen Ausblicken…
… auf die grüne Marschlandschaft. Rechts ist ein kleiner Priel, in dem immer wieder gerne Enten vergnügen. Ab und zu traben ein paar Kühe durchs Bild.
Das zweite Fenster führt zur Dachterrasse. Links im Bild unser Strandkorb (leider nur auf Zeit), rechts….
Time is now! Und zwar um Tomatensauce für die tomatenfreien Monate zu machen!
Alles begann vor ein paar Jahren mit ein paar Gläsern, nur für uns. Dieses Jahr werde ich in mehreren Sessions erstmals 25 kg reife, italienische Tomaten zu Tomatensauce verarbeiten. Die bei Freuden und Bekannten sehr begehrt ist – so dass es bereits „Vorbestellungen“ gibt.
Mit meiner Leidenschaft bin ich nicht allein. Gott sei Dank gibt es Bloggerinnen wie Birgit, die ebenfalls eine ähnliche Menge Tomaten verarbeiten – und mich zu 100% verstehen 😉
Über die Jahre habe ich die Herstellung immer wieder optimiert. Aber auch wenn ich mittlerweile mit zwei 10-l-Töpfen hantiere, ist danach immer erst mal Zeit die Küche von Saucenspritzern zu befreien.
Aber wo gehobelt wird…
Trotzdem: es lohnt sich. Nur jetzt schmecken Tomaten richtig gut. Und wenn ich mir jetzt die Arbeit mache, profitiere ich den ganzen Winter davon. Egal ob als Pasta-Basis, oder für die Pizza. Diese Sauce geht bei uns in großen Mengen weg.
Hier die „Einsteiger“ Version für ca. 15 Gläser à 300 ml:
- Gläser vorbereiten:
- In Spülmaschine geben, Spülgang durchlaufen lassen, Deckel extra auskochen oder
- Noch sicherer: Gläser und Deckel auskochen, oder
- Extrem sicher: Gläser und Deckel bei 130 Grad für 15 Minuten in Backofen geben, um Keime etc. gänzlich zu töten
- 5 kg Saucentomaten klein schneiden, entstrunken (ich verwende italienische, sehr reife Tomaten)
- 3 große Zwiebeln klein schneiden
- Knoblauch, Menge nach Wahl, ebenfalls zerkleinern
- Zwiebeln und Knobi in reichlich Olivenöl andünsten
- 1 Tube Tomatenmark dazu geben, kurz mit anschwitzen
- Mit ordentlich Rotwein ablöschen (mind. 1/4 l – alkoholfreie Variante: durch selbstgemachte Gemüsebrühe ersetzen) – kurz weiter köcheln lassen
- Tomatenstücke dazu geben, umrühren
- 3 l Passata dazu geben (so mache ich das, um mehr Sauce zu bekommen – wer die pure, frische Sauce will, lässt das einfach weg)
- Mit Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette, einer Prise Zucker würzen
- 2 h köcheln lassen, Deckel ist 1,5 h zu
- 1 Topf Basilikum vom Liebsten ernten lassen, Blätter zur Sauce geben
- Oregano frisch oder getrocknet dazu geben
- Nochmals nachwürzen (Pfeffer, Salz, Piment d’Espelette)
- je nach Konsistenzwunsch weiter Tomatenmark dazu geben – oder weiter einköcheln lassen
- Sauce mit Mixstab pürieren
- Durch „flotte Lotte“ oder Sieb passieren, um Schalen / Kerne zu entfernen) – zum Ende hin nochmals Unterteil der „Lotte“ auskratzen, da hier meist viel gutes Tomatenpüree hängen bleibt
- Noch heiss in die vorbereiteten Gläser geben (ich gebe die Sauce in einen Topf mit Ausguss – das ist der Garant für wenig Sauerei, Gläser sind mit Einkochtrichter bestückt – ansonsten einfach normale Schöpfkelle nehmen)
- Gläser randvoll füllen – das ist wirklich wichtig
- Gleich für 10 Minuten umdrehen – und dann abkühlen lassen
Varianten:
- Chili dazu geben für die scharfe Variante
- Staudensellerie und Kartotten mit anschwitzen, bevor die Tomaten dazu kommen
- Mit Rosmarin, Thymian verfeinern
- oder gleich die Ofen-Gar-Methode anwenden
Es gibt immer wieder Diskussionen rund um das Thema „Einkochen“.
Ich habe bisher immer die Spülmaschinen-Methode gewählt und die Sauce war mindestens ein Jahr haltbar. Dieses Jahr wollte ich auf Nummer sicher gehen (eine Twitter-Einkoch-Diskussion zwischen Valentinas Kochbuch und Küchenlatein war nicht ganz unschuldig daran…) und habe erstmals die Backofenvariante ausprobiert – die ebenfalls sehr bequem ist.
In jedem Fall kann man sich so ein Stückchen Sommer mit in den Winter nehmen – und darauf will ich nicht mehr verzichten!
Und weil die Sauce in jedem Fall zu 98% rot ist (die Kräuter mal weggerechnet…), passt sie wunderbar zum Blogevent „Rot“ von High Foodality!
- 200 g Josta vorbereiten (von allen Strunken etc. befreien, kurz waschen)
- In einer kleinen Pfanne ganz kurz anschmoren
- Zucker dazu geben (bei uns ca. 2 EL – nötig, die Beeren sind recht säuerlich)
- Nach Lust und Laune mit Brombeerlikör verfeinern
- Achtung: nicht zu lange schmoren, sonst gibt’s Marmelade…
- 75 g Schokolade (75% Kakao) und
- 25 g weiße Schokolade mit Mandelfüllung im Wasserbad schmelzen
- Sobald alles geschmolzen ist, 150 g carrageenfreie Schlagsahne dazu geben – mit Schneebesen unterrühren
- Nach Lust und Laune mit Schokolikör verfeinern
… wird’s in nächster Zeit wohl häufiger geben. „Schuld“ ist der aktuelle Blogevent von Zorra und Nata.
Passenderweise sind mehr oder weniger gleichzeitig Eis – und Nudelmaschine in meinem Haushalt angekommen, so dass es einige Themen gibt, das Ganze mit Leben zu füllen.
Doch heute habe ich tatsächlich erstmals Paprika gehäutet. Das volle Programm, im Backofen, schwarz werden lassen, abziehen. Immer bestaunt. Noch nie zuvor gemacht.
Und weil noch eine Zucchini übrig war und vor dem Urlaub verbraucht werden will, gab es als Premiere hausgemachte Antipasti. Ich kann nur sagen – ein echter Genuss!
- 1 Zucchini mittels Sparschäler in feine Streifen hobeln
- in Grillpfanne mit wenig Olivenöl beidseitig angrillen, rausnehmen in flache Auflaufform legen
- 2 Paprika in je 4 Teile schneiden, Kernhaus, weisse Häute etc. entfernen – mit Haut nach oben in Backofen legen, bei 220 Grad ordentlich einheizen, bis die (schwarze) Haut Blasen wirft
- In Plastikbeutel verfrachten, auskühlen lassen – und ganz easy die Haut abziehen
- Paprika in kleine Stücke schneiden, zu den Zucchini geben
- 2 EL Olivenöl und
- 2 EL Balsamico bianco und
- 1 EL Weißwein dazu geben
- Ebenso
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe in Scheiben (wer mag, natürlich mehr)
- Italienische Kräuter frisch geschnitten nach Lust und Laune
- Mit Salz und Pfeffer würzen, umrühren
- Mindestens 3 h ziehen lassen