Es gibt schon seit einigen Jahren die von mir gerne gelesene Foodblogbilanz. Gehostet von Sina und (in diesem Jahr) Sabine. Hier sind übrigens alle Beiträge gesammelt.
Diese Rückblicke lese ich unglaublich gerne – und so bin ich selbst dieses Jahr auch mal dabei…
Ich habe es im Weihnachtsartikel schon angedeutet: 2016 fand mehr Leben 1.0 statt als Blog und große Kochexperimente. Insgesamt gab es so wenige Blogartikel wie selten zuvor. Dies liegt aber auch daran, dass ich seit einiger Zeit mit großer Begeisterung an der Nähmaschine sitze. Das ist zwar ganz wunderbar – schluckt aber gerade zu Beginn jede Menge Zeit. Aber es ist wahnsinnig toll gerade jetzt in der eigens designten Jogginghose zu bloggen… 🙂
Trotzdem gab es doch einige schöne Beiträge und Begegnungen, die ich nicht missen möchte. Vor allem der Austausch mit den Lesern hier aus der Region macht mir sehr viel Freude! Nicht nur hier, auch auf Instagram.
Daher freue ich mich, dass die Leserzahlen immer weiter ansteigen, obwohl (oder gerade weil) das hier kein professioneller Hochglanzblog mit Schnickschnackfotos ist.
Fragen und meine Antworten Foodblogbilanz 2016:
1. Was war 2016 dein erfolgreichster Blogartikel?
Weiterhin ist das mein Rezept für das einfache Bauernbrot. Es liegt nahezu uneinholbar auf Platz 1. Was mich sehr freut, da ich so einige Leser dazu gebracht habe das Brot selbst zu backen.
Von den neuen Artikeln war das der „Retro Nudelsalat“ – die Leser wissen schon was gut ist 🙂
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Milchpreis Krise
Ich habe doch einige Leser inspiriert mal auf die Suche zu gehen, wo man denn in der eigenen Region Milch direkt beziehen kann. Und bekam einige Tipps, die ich dann ergänzt habe. Das finde ich klasse. Besonders schön: Anna Antonia hat zum Thema auch nochmal einen lesenswerten Artikel gepostet.
Flüchtlingshilfe durch die 3 Musketiere Reutlingen
Das ganze Jahr über fand und finde ich wahnsinnig beeindruckend, wie eine kleine Gruppe Reutlinger vor Ort in den Flüchtlingscamps in der Türkei hilft. Ich werde hier 2017 meinen Beitrag beisteuern und einen Teil der Einnahmen von Feinschmeckerle spenden. Mit 5€ kann man dort eine Familie für 10 Tage ernähren. Oder mit 30€ einen Ofen kaufen, der vor dem Erfrieren rettet. Hier könnt Ihr nochmals alles nachlesen…
Interviews schwäbische Foodies
Die Interviews mit den schwäbischen Foodies liegen mir auch weiterhin sehr am Herzen. Ich möchte das Ganze 2017 deutlich ausbauen und hoffe, dafür genügend Zeit zu finden.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Ehrlich gesagt kam ich 2016 so gut wie gar nicht zum Blog lesen. Das finde ich wahnsinnig schade. Und will ich 2017 unbedingt wieder ändern.
Erste Amtshandlung: ich habe heute im Feedreader alles abbestellt, was ich eigentlich gar nicht wirklich lesen will und gar nicht zu mir passt. So ein bisschen wie beim Wein: früh die Reben rausschneiden, damit wieder mehr Platz (Zeit) für die wahren Schätze da ist.
Ja, ich gestehe: so manchen Hochglanzblog habe hatte auch ich abonniert. Aber was soll das? Die Rezepte koche ich eh nicht nach. Wenn in jedem zweiten Post Werbung enthalten ist, nervt das einfach sehr (ich habe nichts gegen Werbung, nur eben dezenter).
Die gestellten und oft unpersönlichen Hochglanzfotografien wiederholen sich oft – und das Ganze setzt mich nur indirekt unter „Profi-Druck“. Also, weg damit!
Dabei habe ich absolut nichts gegen tolle Food Fotografie – solche Foodbilder (und Reisebilder) wie Trickytine sie macht finde ich wahnsinnig toll und ästhetisch. Genau wie Julia von Chestnut & Sage und Dani & Michael von Flowers on my plate. Das ist für mich schon große Foto Kunst und freut mein Auge.
Meine Blog „Neuentdeckung“ des Jahres ist übrigens Julia von Nadel & Gabel. Kennengelernt haben wir uns beim Foodbloggercamp. Und in den letzten Monaten habe ich immer wieder bei ihr vorbei geschaut. Vereint sie doch Küche, Reise und Nähen. Verbunden mit außergewöhnlich schönen Fotos. Alle 4 sind übrigens Schwaben – sozusagen regionale Empfehlungen 🙂
Ach ja, ich mochte Instagram wirklich sehr gerne (bis der Algorithmus geändert wurde)… aber auch jetzt schaue ich noch gerne rein beim einen Teil von „Unser Meating“ – Friedemann postet regelmäßig tolle Bilder.
4. Welches der Rezepte, die du 2016 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Der Retro Nudelsalat war tatsächlich auf fast jeder größeren Grillparty mit dabei. Auch an Weihnachten gab es den zu Würstchen und Kartoffelsalat.
Und es gab auch ziemlich oft den Tim Mälzer Pizzateig. Gerade wenn man mal recht spontan Lust auf Pizza hat, ist er einfach genial lecker.
Mit meine leckersten Mahlzeiten hatte ich aber am 2016 am Grill. Sei es zuhause genial leckere Steaks und Gemüse, oder die Rote Wurst vom offenen Feuer. Vor allem letztere schmeckt auch herrlich wenn es richtig kalt ist und man sich noch am Feuer wärmt 🙂
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2016 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Wie kann ich wieder mehr Brot backen auch mit weniger Zeit?
Ich habe ein Rezept für ein Brot gefunden, welches sich recht entspannt „ganz nebenbei“ machen lässt.
Darüber werde ich 2017 berichten.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Dieses Jahr ist mal rein gar kein technisches Küchenzubehör eingezogen. Nur ein wunderbar scharfes Brotmesser (mein erstes Dick Messer) lag unterm Weihnachtsbaum. Nochmals vielen Dank an den Weihnachtsmann. Es ist genial.
Neu entdeckt habe ich für mich das Wild. Nicht nur durch meinen geschätzten Foodblogger Kollegen Werner kocht wild. Dank einer neuen Quelle habe ich das eine oder andere Mal herrliches Wildfleisch aus der Region genießen können. Ehrlich gesagt haben wir 2016 so oft Wild gegessen, wie die letzten 10 Jahre nicht.
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
Es gab auch 2016 wieder einige kuriose Suchanfragen rund um den Kartoffelsalat:
was kocht man zu schwäbischen kartoffelsalat
was koche ich neben kartoffelsalat
Ja was wohl? Maultaschen! 🙂
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2017?
Ich wünsche mir für 2017 genügend Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Feinschmeckerle, das Nähen, Reisen und die Begegnungen mit lieben Mitmenschen. Und für Sport: ich habe fest vor mit dem Mountainbike einen Albaufstieg hinzubekommen. Und dank meiner Supertrainerin bin ich ganz zuversichtlich, dass das auch klappt 🙂
Feinschmeckerle soll sich weiter als schwäbischer Food – und Reiseblog weiterentwickeln. Ich möchte noch mehr die Menschen in den Vordergrund stellen. Und natürlich auch die einen oder anderen regionalen Gerichte ergänzen, die hier noch fehlen.
Aber: ich mache mir keinen Stress. Es gibt keinen Redaktionsplan. Überwiegend Handyfotos und ja, ich verzichte auf neumodische Tools wie Snapchat und Instagram Stories. Ihr werdet niemals ein Bild von mir sehen mit Snapchat Hundenase, ganz sicher 😉
Mein Motto 2017:
blog like 2013!
Ohne Stress, ohne Zwang, einfach aus Spaß!
Ich wünsche Euch einen guten Rutsch, viel Glück und Gesundheit im Jahr 2017!
Und Sabine vielen Dank für das Hosting der Foodblogbilanz 2016.